Petra Ehrnsperger

"Es ist dieses innere Müssen – Dinge, die mich bewegen in eine künstlerische Form zu bringen"
Arbeitet in Mainz und lebt in Eltville/Rheingau. Ihr Atelier inmitten einer Künstler- und Kreativen-Oase in Mainz-Finthen schenkt Petra den Raum für Ihren unermüdlichen Schaffensdrang. Ihre Arbeiten leben mit als auch durch die Texte und Kontexte, die sie inspirieren. Gedichte, Geschichten und andere Lyrik inspirieren sie immer wieder zu besonderen Kompositionen.
SCORING

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17 P Ausbildung

16 P Arbeit

20 P Aussagekraft

Was hast du gemacht bevor Du Künstlerin wurdest?

Ich habe Kommunikationsdesign studiert aber schon während des Studiums die Kunst entdeckt. Meinen Schwerpunkt habe ich auf die Malerei, Zeichnung und Schrift gelegt. Nach dem Studium habe ich zunächst als selbstständige Designerin gearbeitet aber in jeder freien Minute gemalt.

Wann hast du angefangen Künstlerin zu sein?

Das war ein ein längerer Weg. Ich war ja zunächst selbstständig und musste Geld verdienen, es ging ja um die Existenz. Aber die Entwicklung war: weg von der Auftragsarbeit zur freien, künstlerischen Arbeit. 1993, nach den ersten Ausstellungen, war mir dann so langsam klar: Ich bin eigentlich Künstlerin.

Wer und was inspiriert dich?

Mich inspiriert vieles, ich gehe mit offenen Augen durchs Leben und bin sehr neugierig. Mich inspirieren auch andere Kunstformen, und natürlich andere Künstler. Wenn ich eine gute Ausstellung sehe, dann passiert etwas, dann berührt mich etwas. Mich inspirieren auch Musik und Literatur. Ich arbeite oft mit Texten, und wenn ich spannende Lyrik lese, dann entstehen sofort Bilder im Kopf. Das geht bei mir alles ineinander. Bestimmte Musik bringt mich im Atelier in einen kreativen Flow.

Mit welchen Materialien arbeitest du und warum?

Ich habe von Anfang an mit Acrylfarbe gearbeitet. Ich mag Acryl, weil es meiner Malweise sehr entgegenkommt. Es ist eine sehr schnelle Technik, ich arbeite viel mit Gestik, mit Linie, das braucht ein schnelles Medium. Acrylfarbe hat einfach diese Eigenschaft, sie trocknet relativ schnell. Das kommt mir sehr entgegen. Seit einiger Zeit beschäftige ich mich auch mit Drucktechniken, da kommt dann die Ölfarbe ins Spiel. Aber eben nur als Zusatz über einem Untergrund aus Acryl. Manchmal mische ich auch Lacke und Ölfarbe mit Acrylfarbe, für besondere Effekte.

Welches sind Deine liebsten Techniken?

Ich definiere mich ganz klar als Malerin, bin aber sehr stark von der Zeichnung und Linie geprägt. Sie ist schon das zentrale Element. Ich arbeite eher linear, gestisch, kombiniert mit Farbflächen. Die Farbigkeit ist bei mir eher reduziert. Oft arbeite ich mit Collagen um vielschichtige Oberflächen zu erzielen. Ich verbinde meist Drucktechniken, Malerei, Collage, Zeichnung zu einer Einheit, wobei die Linie aber immer im Vordergrund steht.

Wo arbeitest du?

Ich arbeite in Mainz-Finthen auf dem Layenhof. Das ist ein sehr spezielles Gelände, ein ehemaliges Militärgebiet, relativ unbekannt und etwas abgelegen, mitten in der Natur. Es ist ein Ort mit einer besonderen Energie, mit einem gewissen morbiden Charme und alten Gebäuden. Es gibt hier einen privaten Flugplatz - im Tower-Café kann man prima Pause machen und den Fliegern zuschauen. Das ist auch etwas, was mich sehr inspiriert.

Wie und woran arbeitest du?

Ich arbeite gerade an meiner neuen Werkgruppe „Zwischen Raum“. Da möchte ich nochmal den Fokus auf diese universellen Themen wie Zeit, Vergänglichkeit, dieses Diffuse was nicht greifbar ist, legen. Diese Zwischentöne, zwischen Schwarz und Weiß. Die Dinge, die passieren auf der Welt, die man nicht sofort irgendwo einordnen kann. Dieses Geheimnisvolle. Um diesen Themenkomplex kreise ich immer wieder in meiner Kunst.

Was möchtest du mit deiner Kunst aussagen?

Es geht mir um die universellen Themen des Menschseins. Die Urthemen Ängste, Trennungen, Wünsche, Hoffnungen, Lebenswege. Um Erlebnisse, Begegnungen oder Ereignisse, die Menschen in meinem Umfeld beschäftigen. Diese zentralen Fragen und Dinge versuche ich in eine künstlerische Form zu bringen. Es geht aber auch um die Fragen: „Was bewegt Menschen? Wie gehen Menschen miteinander um?“. Themen wie Ehrlichkeit, Offenheit, Gespräche. In meiner letzten Serie „Wege“ habe ich mich mit dem Thema „Lebenswege“ beschäftigt.

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Welche Ziele hast du?

In meiner Kunst geht es mir auch immer um eine Weiterentwicklung. Ich kann nicht immer dasselbe machen, was gut funktioniert, das wird mir langweilig. Mir ist wichtig neue Themen zu finden, neue Techniken weiter auszubauen und in meine Arbeitsweise zu integrieren, neue Materialien auszuprobieren. So habe ich vor einiger Zeit Plexiglas als wunderbar flexiblen Malgrund entdeckt. Oder auch das Drucken, das ist noch lange nicht ausgereizt. Da ist sicher noch viel möglich.

Was möchtest du in 5 Jahren erreichen?

In 5 Jahren würde ich gerne noch bekannter sein auf dem Kunstmarkt! Natürlich wäre ich auch gerne weiterhin in guten Ausstellungen und auf Kunstmessen präsent, wie zum Beispiel der „Art Karlsruhe“. Und eine weitere Galerievertretung, die mich noch mehr fördert und weiterbringt, wäre natürlich auch sehr wünschenswert.

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