Enrico Magnani

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Enrico Magnani ist ein internationaler italienischer Gegenwartskünstler, der dafür bekannt ist, in seinen Werken Kunst, Spiritualität und Wissenschaft zu verbinden. Sein Weg führte Enrico über die Wissenschaft (er war ursprünglich in der Forschung auf dem Gebiet der Kernfusion tätig) zunächst zur figurativen und ab 2006 dann zur abstrakten Malerei. Seine erste Ausstellung wurde im November 1997 in Mailand eröffnet. Durch seine außergewöhnlichen Kunstwerke wurde er in wenigen Jahren international bekannt. Seit 2010 werden seine Werke in Museen, Stiftungen, privaten Galerien und öffentlichen Einrichtungen in Europa und den USA präsentiert. Enrico Magnani hat u.a. in Turin, Mailand, Reggio Emilia, Prag und Chicago ausgestellt. 2018 wurden seine Werke in der Sala del Cenacolo, der Abgeordnetenkammer in Rom, und 2019 am CERN (Europäische Organisation für Kernforschung) in Genf ausgestellt. Im LNGS (Gran Sasso National Laboratories) in L'Aquila hat der Künstler eine Wand gestaltet und mit permanent installierten Kunstwerken ausgestattet.

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6 P Ausbildung

18 P Arbeit

21 P Aussagekraft

Wann hast du angefangen, als Künstler zu arbeiten?

Ich habe sehr jung angefangen zu malen. Ich war etwa sieben oder acht Jahre alt als ich zu Hause Ölfarben fand, aber ich entwickelte eine Leidenschaft für Physik und als ich aufwuchs beschloss ich, einen akademischen Weg in der Wissenschaft einzuschlagen. Dann arbeitete ich als Forscher auf dem Gebiet der Kernfusion, aber ich hörte nie auf zu malen. Ich habe jedes Jahr meines Lebens gemalt. Im Jahr 2010 beschloss ich dann Vollzeit-Künstler zu werden.

Warum hast du angefangen als Künstler zu arbeiten?

Ich glaube, Künstler zu sein ist Teil meiner DNA. Arbeit und Leben sollten in Harmonie sein und nicht zwei getrennte Dinge. Wenn man Künstler ist lebt man für Schönheit, Freiheit, Kreativität und Evolution, und man möchte davon umgeben sein und sie, wenn möglich, überall verbreiten. Aber zuerst muss man das Gefühl erkennen, das einen antreibt. Manchmal wird dieses Gefühl durch den Lärm der Welt verdeckt, aber wenn man aufmerksam ist, erkennt man in sich selbst das Feuer, das einen bewegt und das nicht mehr aufzuhalten ist.

Wer und was inspiriert dich?

Ich pflege zu sagen, dass ein Künstler ein Botschafter von Prinzipien sein muss, die größer sind als er selbst. Ich glaube an die Intuition, die man in der Kunst wie in der Wissenschaft einsetzen kann, wenn man neue Ideen in diese Welt bringen will. Die Intuition kommt, wenn man das rationale Denken aussetzt. Die großen Männer der Vergangenheit, in der Wissenschaft wie in der Kunst, sind meine Reisebegleiter: von ihnen empfange ich Trost und gute Ratschläge, um die schwierigen Momente zu meistern, um durchzuhalten und meiner Intuition zu vertrauen, auch wenn nur wenige Menschen sie verstehen.

Auf welche Weise hat deine frühere Tätigkeit in der Wissenschaft deine Kunst beeinflusst?

Die Welt der Wissenschaft und die Welt der Kunst sind nicht so weit voneinander entfernt, wie es scheinen mag. Beide beschäftigen sich mit der Erforschung des Unbekannten, um dem Wissen der Menschheit etwas Neues hinzuzufügen und uns weiterzuentwickeln. Werkzeuge und Dynamiken sind sehr ähnlich, nur der Gegenstand der Untersuchung kann anders sein. Ich kann sagen, dass ich nicht nur Künstler, sondern auch noch Forscher bin.

Mit welchen Materialien arbeitest du und warum?

Die Technik ist für mich nur ein Werkzeug, um eine Botschaft auszudrücken. Jede Botschaft hat ihr eigenes Werkzeug. Wenn ich einen Nagel einschlagen will benutze ich einen Hammer, wenn ich ihn abnehmen will benutze ich eine Zange. Das Werkzeug hängt davon ab, was man tun will. In meiner künstlerischen Laufbahn habe ich fast alle Materialien verwendet, von natürlichen bis zu synthetischen: Erde, Sand, Plastik, Papier, Teer, Ton, Metalle, Gold, Öle, Acryl... Was zählt ist die Botschaft; Technik und Stil sind nur eine Konsequenz.

Woran arbeitest du zur Zeit?

Seit 1995 galt meine Aufmerksamkeit dem Menschen. Ich war ein figurativer Maler. Dann konzentrierte ich mich auf die Symbole, die Mythen und die vier Elemente der griechischen Tradition; 2006 wurden meine Werke abstrakt. Seit 2017 beschäftige ich mich mit kosmischen Themen: Supernovae und dunkle Materie, dieses große Mysterium, das die Welt der Wissenschaft und darüber hinaus fasziniert. Was wird als nächstes kommen?

Kannst du etwas über die Technik deiner letzten Serie "Supernova" sagen?

Die Bilder der "Supernova"-Serie werden in keiner Phase ihrer Entstehung von meinen Händen, Pinseln oder anderen Instrumenten berührt. Die Bildfläche liegt horizontal unter einem Wasserfilm. Ich wähle die Farben und die Stelle, wo ich sie fallen lassen will, und dann bewege ich sie vom Zentrum zu den Rändern, indem ich Wasser- und Luftstrahlen verwende, wobei ich die Zentrifugalkraft wie bei Sternexplosionen nutze, bis ich etwas sehe, das mich überrascht. Wie im Leben habe ich eine begrenzte Macht über die Realität: Es gibt etwas unter meiner Kontrolle und etwas nicht.

Was willst du in 5 Jahren erreichen?

Ich will niemals aufhören, mich und meine Kunstwerke zu erneuern. Ich möchte immer einnehmendere und kommunikativere Werke schaffen, die eine große Zahl von Menschen positiv beeinflussen, stimulieren und inspirieren können. Als Künstler, der eine Botschaft vermitteln will, ist das Publikum von grundlegender Bedeutung. Ich hoffe, dass die Zahl und das Interesse meines Publikums an den Themen, an denen ich arbeite, immer größer wird.

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Willst du mit deiner Kunst etwas sagen?

In meinen Arbeiten versuche ich Kunst, Wissenschaft und Spiritualität miteinander zu verbinden: sie alle sind verschiedene Wege, Prinzipien der Evolution zu vermitteln; sie müssen interagieren und sich gegenseitig beeinflussen, um das Wissen und Bewusstsein der Menschen zu erhöhen. Das ist es, was für mich zählt. Ich glaube das Wichtigste ist, diesen Planeten als bessere Wesen zu verlassen, als wir angekommen sind. Ein Kunstwerk muss wie ein Tisch vier Beine haben, auf denen es ruhen kann: Inhalt, Ästhetik, Innovation und Tradition.

Was ist für dich in deiner Arbeit wichtig?

Für mich als Künstler und als Mensch ist es wichtig, nützliche Dinge zu tun und sie gut zu tun. In diesem speziellen Fall geht es darum, eine nützliche Botschaft an die Menschen zu senden. Mit meiner Kunst möchte ich das Publikum zum Nachdenken über bestimmte Themen anregen, die manchmal übersehen werden, aber sehr wichtig sind. Ich denke gerne, dass meine Kunstwerke ein Katalysator sind, der die Menschen dazu anregt, das Unbekannte, das Mysterium des Lebens und des Universums zu erforschen.

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